Zubereitung
Äthiopischer Kaffee („Buna“) wird meist mit Zucker, aber ohne Milch genossen, ähnlich wie italienischer Espresso, aber fruchtiger und weniger stark. Die Zubereitung ist immer die gleiche: im Wohnbereich werden die wenigen Utensilien ausgebreitet, während die Gäste auf Sofas rundherum sitzen und es sich bequem machen. Jetzt ist Zeit für Entspannung. Die Zeremonie der Zubereitung dauert mindestens eine halbe Stunde, aber kann durch das dreimalige Aufkochen („drei Runden“) des Kaffees auch bis zu einer Stunde andauern.
Dazu wird frisches Gras auf den Boden gelegt, dann braucht man noch ein paar glühende Kohlen im Öfchen, grüne Kaffeebohnen, Weihrauch für die Atmosphäre, und frisches Popcorn. Aufgrund der wenigen Utensilien kann äthiopischer Kaffee überall zubereitet werden: im Wohnungsinneren (Wohnzimmer, Küche), aber auch im Freien (Balkon, Terrasse).
Für die Zubereitung müssen die grünen Kaffeebohnen in einer kleinen speziellen Pfanne („Mekuja“) auf einem Kohleöfchen geröstet werden, bis sie ihre glänzende braune Farbe bekommen. Nebenbei kann man den herrlichen Duft der frischgerösteten Kaffeebohnen genießen. Dann werden die Kaffeebohnen gemahlen (per Hand oder per Mahlmaschine). Dann wird das gemahlene Kaffeepulver in kochendem Wasser in einer Kaffeekanne aus rotem Ton (=äth.: „Jebena“) auf dem Öfchen aufgekocht. Danach lässt man den Kaffee noch einige Minuten kochen und nimmt ihn schließlich vom Ofen. Dann lässt man den Kaffee ein paar weitere Minuten stehen, bis der Kaffeesatz zu Boden sinkt. Dann kann der Kaffee aus der Kaffeekanne in die typischen kleinen Espressotassen (=äth.: „Sini“) gegossen werden. Man kann den Kaffee mit etwas Zucker oder ohne genießen. Das Besondere an der äthiopischen Kaffeezeremonie ist, dass es auf Wunsch der Gäste zwei oder sogar drei Runden Kaffeekochen gibt, da sich dadurch auch der Geschmack des Kaffees verändert.